Friedensgebet – Möge der Krieg schnell ein Ende haben. Solange er in der Ukraine wütet, wird für Frieden gebetet.

Schleiz immer dienstags um 18.00 Uhr in ein gemeinsames Friedensgebet in der Stadtkirche.
Leutenberg immer dienstags um 18.00 Uhr ein gemeinsames Friedensgebet in der Stadtkirche.
Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schwestern und Brüder,
Nicht Feind, sondern Bruder
Ich kann mich noch erinnern, dass vor Jahren ein Nachbarschaftsstreit im Vogtland für Aufsehen sorgte. Es ging um einen Maschendrahtzaun und einen Knallerbsenstrauch.
Was vor Jahrzehnten in etwas heiterer Art durch die Medien ging, ist leider eine alltägliche Wirklichkeit. Menschen streiten sich wegen Kleinigkeiten und ziehen dann vor Gericht.
Wie kommt es, dass Menschen oft so unversöhnlich sind? Ich glaube, es liegt daran, dass keiner bereit ist, von seiner Meinung abzurücken und einen Schritt zurückzugehen. Wenn aber jeder Beteiligte allein bei seinem Standpunkt bleibt, die Fehler nur beim Gegenüber sucht und nicht auch mal auf den Nachbarn zugeht, dann ist Versöhnung kaum möglich. Viele Streitigkeiten schaukeln sich hoch und eskalieren. Es ist wie in einem Teufelskreis. Unsere Gegenreaktion fällt in der Regel immer höher aus, als das, was uns entgegengebracht wurde. So wird leicht aus so mancher Mücke ein Elefant. In der Bibel heißt es so ziemlich am Anfang: „Auge um Auge, Zahn um Zahn ...“. Diese Aussage war vor ein paar Tausend Jahren schon ein großer Fortschritt, denn es heißt, meine Gegenreaktion darf nicht größer ausfallen, als das, was mir angetan wurde. Das war eine wichtige Regel, damit der Konflikt nicht eskalierte. Wenn mir jemand einen Zahn ausgeschlagen hat, dann durfte ich dem Verursacher auch nur einen Zahn ausschlagen, nicht mehr! Die Bibel bleibt dabei aber nicht stehen. Sie geht weiter. Jesus Christus spricht: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.” Das ist eine ungeheuerliche Forderung. Wenn man versucht, die Menschen, die einem das Leben schwer machen, zu lieben, dann kann es sein, dass sich auch in mir etwas wandelt. Dann kann es passieren, dass ich meinen Nachbarn mit anderen Augen sehe, und werde vielleicht fähig, den ersten Schritt zu gehen. Der erste Schritt ist oft der schwerste. Wenn ich dann noch merke, dass mein Nachbar genauso unter der Situation leidet wie ich, dann fragt man sich schnell, warum man nicht schon eher aufeinander zugegangen ist. Liebe, Gebet und das Aufeinanderzugehen sind wohl die stärksten Waffen gegen Unversöhnlichkeit. Sie sind in unserem Vers aus der Bergpredigt mit einer starken Verheißung verbunden. So werden wir Kinder unseres Vaters im Himmel. Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Wenn wir so handeln, dann erweist und zeigt sich, wessen Kinder wir sind. Wir sind Kinder des Vaters im Himmel. Der Nachbar ist nicht mein Feind, sondern letztlich mein Bruder und meine Schwester.
Matthias Zieboll
Nicht Feind, sondern Bruder
Ich kann mich noch erinnern, dass vor Jahren ein Nachbarschaftsstreit im Vogtland für Aufsehen sorgte. Es ging um einen Maschendrahtzaun und einen Knallerbsenstrauch.
Was vor Jahrzehnten in etwas heiterer Art durch die Medien ging, ist leider eine alltägliche Wirklichkeit. Menschen streiten sich wegen Kleinigkeiten und ziehen dann vor Gericht.
Wie kommt es, dass Menschen oft so unversöhnlich sind? Ich glaube, es liegt daran, dass keiner bereit ist, von seiner Meinung abzurücken und einen Schritt zurückzugehen. Wenn aber jeder Beteiligte allein bei seinem Standpunkt bleibt, die Fehler nur beim Gegenüber sucht und nicht auch mal auf den Nachbarn zugeht, dann ist Versöhnung kaum möglich. Viele Streitigkeiten schaukeln sich hoch und eskalieren. Es ist wie in einem Teufelskreis. Unsere Gegenreaktion fällt in der Regel immer höher aus, als das, was uns entgegengebracht wurde. So wird leicht aus so mancher Mücke ein Elefant. In der Bibel heißt es so ziemlich am Anfang: „Auge um Auge, Zahn um Zahn ...“. Diese Aussage war vor ein paar Tausend Jahren schon ein großer Fortschritt, denn es heißt, meine Gegenreaktion darf nicht größer ausfallen, als das, was mir angetan wurde. Das war eine wichtige Regel, damit der Konflikt nicht eskalierte. Wenn mir jemand einen Zahn ausgeschlagen hat, dann durfte ich dem Verursacher auch nur einen Zahn ausschlagen, nicht mehr! Die Bibel bleibt dabei aber nicht stehen. Sie geht weiter. Jesus Christus spricht: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.” Das ist eine ungeheuerliche Forderung. Wenn man versucht, die Menschen, die einem das Leben schwer machen, zu lieben, dann kann es sein, dass sich auch in mir etwas wandelt. Dann kann es passieren, dass ich meinen Nachbarn mit anderen Augen sehe, und werde vielleicht fähig, den ersten Schritt zu gehen. Der erste Schritt ist oft der schwerste. Wenn ich dann noch merke, dass mein Nachbar genauso unter der Situation leidet wie ich, dann fragt man sich schnell, warum man nicht schon eher aufeinander zugegangen ist. Liebe, Gebet und das Aufeinanderzugehen sind wohl die stärksten Waffen gegen Unversöhnlichkeit. Sie sind in unserem Vers aus der Bergpredigt mit einer starken Verheißung verbunden. So werden wir Kinder unseres Vaters im Himmel. Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Wenn wir so handeln, dann erweist und zeigt sich, wessen Kinder wir sind. Wir sind Kinder des Vaters im Himmel. Der Nachbar ist nicht mein Feind, sondern letztlich mein Bruder und meine Schwester.
Matthias Zieboll