Liebe Leserinnen und Leser, liebe Schwestern und Brüder
Monatsspruch April:
„Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?“ Lk 24,32 (L)
Wegbegleitung
Diese Worte stammen von den Emmausjüngern. Nach Jesu Tod machten sie sich traurig auf nach Emmaus. Unterwegs gesellte sich eine weitere Person zu ihnen. Sie unterhielten sich, kamen ins Gespräch mit dem Fremden. Am Abend sagten die Jünger die Worte, die ein bekannter Abendsegen geworden sind: “Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt.” Beim Brotbrechen erkannten sie ihren Begleiter. Es war Jesus. Er war den ganzen Weg bei Ihnen gewesen. Als sich ihnen die Augen öffneten, war er schon nicht mehr da. Die Jünger hatten Jesu Nähe erlebt, aber sie konnten ihn nicht festhalten und für sich vereinnahmen. Sie stellten fest, dass ihr Herz brannte, als sie mit ihm unterwegs waren.
Vielleicht geht es uns wie den Emmausjüngern. Manchmal erkennen wir erst im Rückblick, dass Jesus bei uns gewesen ist. In der Rückschau geht uns dann auf, wie Jesu Worte und seine Nähe uns Trost, Hoffnung und Kraft geschenkt haben.
Das Gedicht “Spuren im Sand” drückt eine ähnliche Erfahrung aus. Der Beter hat den
Eindruck, in den schwersten Situationen allein gewesen zu sein. Doch dann erkennt er, wo er nur ein paar Spuren im Sand gesehen hat, da wurde er von Jesus getragen.
Diese Geschichte sagt uns, dass Jesus auch auf unseren Lebenswegen mitgeht. Er ist da in freudigen Momenten, aber auch in Zeiten der Zweifel und Trauer.
Mögen uns die Augen geöffnet werden für Jesu Gegenwart und seine Wegbegleitung.
Seine Nähe kann sich zeigen in einem brennenden Herzen.
Es möge brennen für Jesus und unsere Mitmenschen.
Euer Gemeindepastor M. Zieboll und Euer Lokalpastor Dr. H. Belke